Natur "Krautschau": Pflanzen in Pflasterfugen bestimmen

Wildkräuter, die in Pflasterfugen oder Mauerritzen wachsen, sind manchen Menschen ein Ärgernis. Doch für das städtische Ökosystem hat der Wildwuchs eine wichtige Bedeutung.

 
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München (dpa/lby) - Wildkräuter, die in Pflasterfugen oder Mauerritzen wachsen, sind manchen Menschen ein Ärgernis. Doch für das städtische Ökosystem hat der Wildwuchs eine wichtige Bedeutung. Darauf macht die Mitmachaktion "Krautschau" aufmerksam, zu der der Bund Naturschutz wieder vom 18. bis 26. Mai in Bayern aufruft. Menschen sollen dabei bundesweit die Wildkräuter zwischen Gehwegplatten und am Straßenrand bestimmen und mit Kreide zu beschriften.

"Ziel der Aktion ist, die Pflanzen beim Namen zu nennen und sie sichtbar zu machen", teilte Martina Gehret vom Bund Naturschutz am Donnerstag in München mit. Die Menschen sollten sich dadurch bewusst werden, wie wichtig jedes Grün in der Stadt sei. Die Pflanzen in den Ritzen und Fugen trügen dazu bei, die Folgen des Klimawandels ein Stück weit abzumildern, sagte sie. Sie nehmen laut der Expertin unter anderem Regenwasser auf, binden Staub und sind Lebensgrundlage für viele Insekten.

Wer außerdem der Forschung helfen möchte, kann nach Angaben des Bund Naturschutz Fotos der entdeckten Pflanzen über die App ObsIdentify auf die Plattform Observation.org hochladen. Diese dient etwa als Datengrundlage für die Erstellung der Roten Liste bedrohter Arten oder Naturschutzprojekte vor Ort.

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